Feldgeschworenen-Versammlung

Bei der Versammlung der Feldgeschworenen der Gemeinde Straßkirchen am 11.9.24 im Straßkirchner Ratssaal wurden wichtige Themenfelder erörtert. Vermessungsrat Tschugg vom Straubinger Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Straubing referierte zu aktuellen Entwicklungen. Dabei konnte sich der Beamte, der seit November 2023 als Außendienstbezirksleiter am ADBV Straubing ist, persönlich bei den anwesenden Feldgeschworenen vorstellen. 

Der stellvertretende Obmann der Straßkirchner Feldgeschworenen Norbert Kiendl leitete die Versammlung ein.

Der Mitarbeiter des Vermessungsamtes Straubing, Vermessungsrat Tschugg, führte bei dieser Versammlung recht interessant und aufschlussreich in die Feldgeschworenen-Ordnung ein. Der Beamte des Straubinger Amtes für Digitalisierung und Vermessung, stellte die besondere Bedeutung des ehrenamtlichen Dienstes als Feldgeschworener in der modernen Zeit heraus und wies daraufhin, wie wichtig Feldgeschworene auch heute noch für die Vermessungsämter sind . Unter Anderem berichtete er dabei, dass das Amt des Feldgeschworenen in Bayern eine lange Tradition habe. Es ist das älteste kommunale Ehrenamt, deren Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Das Feldgeschworenenwesen gehört heute zum Weltkulturerbe. Feldgeschworener sei man ein Leben lang. Deren Mitwirkung stellt bei der Sicherung der Grundstücksgrenzen auch heute noch einen Modellfall bürgernaher Verwaltung dar. Als wichtigste Aufgabe der Feldgeschworenen bezeichnet das Gesetz und die Realität die Mitwirkung beim Abmarken der Grundstücke. Zur Abmarkung zählen nach dem Abmarkungsgesetz insbesondere das Anbringen von Grenzzeichen, das Verbringen von Grenzzeichen in die richtige Lage, das Erneuern sowie das Entfernen von Grenzzeichen. Das Anbringen von neuen Grenzzeichen setzt voraus, dass die Grundstückgrenze festliegt. Das Feststellen des Verlaufs einer noch nicht abgemarkten Grenze in der Natur ist nicht Aufgabe der Feldgeschworenen, sondern des Vermessungsamtes und der Beteiligten. Tschugg ging auf die Internetanwendung Bayern-Atlas ein. Damit können amtliche Karten und Luftbilder der Bayerischen Vermessungsverwaltung betrachtet werden. Des Weiteren enthält der Bayern-Atlas eine inhaltsreduzierte Ausgabe der Flurkarte, historische Karten, dreidimensionale Gelände- und Gebäudedaten, saisonale Themenkarten und vieles mehr.

Zur Unterstützung ihrer Aufgaben erhalten aktive bayerische Feldgeschworene einen kostenlosen Zugang zur Online-Anwendung „BayernAtlas-plus“. Der „BayernAtlas-plus“ dient dazu, Abmarkungstätigkeiten, die gemeinsam mit den Vermessungsmitarbeitern der Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung wahrnehmen sind, vorzubereiten.

Vorstellung von Frau Schreyer und neue Feldgeschworene

Die seit 1. Mai 2024 für das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Straßkirchen mit ihren Mitgliedsgemeinden Irlbach und Straßkirchen zuständige neue Beamtin  Schreyer Magdalena wurde vorgestellt. Die junge Beamtin war vor ihrer Tätigkeit in der Ausbildung und ist nun als Vermessungsgruppenleiterin im Außendienst im Einsatz. Bürgermeister Christian Hirtreiter dankte allen Feldgeschworenen für das Engagement in diesem wichtigen Ehrenamt. Hirtreiter berichtete zu aktuellen Maßnahmen und stellt die positive Entwicklung der Gäubodengemeinde dar. Für die Bestellung von Feldgeschworenen in einer Gemeinderatssitzung ist folgendes Vorgehen notwendig, erläuterte der Vermessungsbeamte: zunächst Wahl des Feldgeschworenen durch die bisherigen Feldgeschworenen (§ 4 Abs. 2 Feldgeschworenenordnung), danach erfolgt die Bestellung zum Feldgeschworenen durch einen Beschluss im Gemeinderat (Art. 11 Abmarkungsgesetz – AbmG) in öffentlicher Sitzung.

Die Feldgeschworenen werden frühzeitig von den anstehenden Vermessungen verständigt, so der Behördenvertreter. Einstimmig wurde die Bestellung von neuen Feldgeschworenen: Stephan Biendl, Christian Wagner, Markus Stegemann und Reinhold Hottner befürwortet. Die anwesenden Personen stellten sich jeweils persönlich vor. Die Wahl leitete Norbert Kiendl. Die Bestellung erfolgt in der kommenden Gemeinderatssitzung.