Kinder stark machen

Die Katholische Erwachsenenbildung des Bistums Regensburg und die Gemeinde Straßkirchen luden für einen öffentlichen Informationsabend in den Pfarrsaal des Pfarrheims St. Stephanus ein.

Am 07.11.2024 fand der Vortragsabend zum Thema „Kinder stark machen fürs Leben“ statt. Die Referentin des Abends Dipl.-Sozialpäd. Sandra Bachmeier, informierte insbesondere die betroffenen Eltern und Großeltern der gemeindlichen Kindergarten- und krippeneinrichtungen bei diesem öffentlichen Elternabend zu wichtigen Themenfeldern in der Entwicklung von Kindern. Denn wo Kinder sogenannte Entwicklungsaufgaben bewältigen, wächst das kindliche Selbstbewusstsein und die psychische Widerstandsfähigkeit, auch Resilienz, genannt. Wie diese positive Wahrnehmung im Familienalltag verankert werden kann, zeigt gerade die liebevolle Begleitung der Eltern. Der Abend war geprägt von Darstellungen von praktischen Hilfestellungen bei der Erziehung. Eine kinderfreundliche Erziehung und ein liebevoller Familienalltag ist es der die geistige, seelische, soziale und körperliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen fördert. Dazu gehört auch die aktive Unterstützung von Eltern und Familien: Sandra Bachmeier seit vielen Jahren beruflich im pädagogischen Bereich tätig, konnte nun erfolgreich im Rahmen des Abends die  Begrifflichkeiten „Starke Eltern“ und „Starke Kinder“ darstellen.

Bachmeier ging auch auf Möglichkeiten ein die Erziehungskompetenzen der Eltern zu stärken und sie zu befähigen, ihre Kinder gewaltfrei zu erziehen. Mit den Ratschlägen half sie dabei den Eltern, den Alltag selbstbewusster und gelassener anzugehen, um mehr Leichtigkeit und Freude in die Familie zu bringen. Herausgestellt wurde sich als Eltern zu verinnerlichen was wichtig in der Erziehung sei und wie man den Nachwuchs unterstützen könne. Thematisiert wurde, wie man Grenzen setzt und Konflikte angeht. Eltern mit erheblichen Problemen in einer liebevollen Erziehung, Partnerschaft oder anderen Lebensbereichen haben hier auch bei der Erziehung der Kinder erhebliche Schwierigkeiten. Bachmeier definierte hier als einen zentralen Begriff die Resilienz als die Widerstandskraft der Seele, welche zum einen sehr variabel sein könne und dadurch auch gefördert und zum Wohl aller Beteiligten in der Erziehung gestärkt werden könne. „Resilienz ist erlernbar“, konstatierte die Referentin. Sie führte anhand von acht Handlungsfeldern aus, wie die Förderung der Resilienz im Alltag gelingen kann. Eine Grundlage sei immer eine konstruktive Kommunikation und ein positives Modelverhalten und das eigene vorbildliche Handeln der Eltern. Dieser wertschätzende Stil ist ebenso wichtig bei einer liebevollen Förderung der kindlichen Entwicklung. Weiter zählen die Fähigkeit zur Problemlösung, die starke eigene Kraft zur Stressbewältigung, der Umgang mit Gefühlen und das Selbstwertgefühl zu den Bausteinen mit Zielrichtung einer Förderung der Resilienz. Besonderes Augenmerk legte Bachmeier auf die Selbstwirksamkeit, die Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen und damit die Kinder im Rahmen der Erziehung innerhalb gewisser Grenzen zu einem eigenständigen Verhalten mit Weitsicht im Erwachsenenalter zu führen.

Die teilnehmenden Eltern nahmen von dem interessanten Abend viele Praxistipps mit und konnten die Sicht des eigenen Erziehungsstils mit erweiterten Wissen bewerten.

Die Referentin Sandra Bachmeier stelle die Widerstandkraft der Seele, Resilienz, als ein zentrales Element in der kindlichen Erziehung heraus: von rechts die Einrichtungsleitungen der gemeindlichen Einrichtungen von rechts: Stephanie Ringlstetter (Kindergarten St. Elisabeth), Susanne Mahal (Krippe St. Martin), Regina Hackl (Kindergarten St. Martin), KEB-Referentin Sandra Bachmeier und Bürgermeister Christian Hirtreiter