Bayerische Kropftaubenschau war ein Erfolg

Nach dem Pandemie bedingten Ausfall der für das Jahr 2020 geplanten 4. Bayerischen Kropftaubenschau wurde diese Spezialschau für Kropftauben nun nachgeholt und das Interesse und die Beschickung waren enorm. Aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Tschechien, der Slowakei, Österreich, Belgien und den Niederlanden kamen 180 Züchter in die mittlerweile weit über die Grenzen Deutschlands bekannte Gäubodenhalle, um sich am friedlichen Wettstreit zu beteiligen und die Tauben vorzustellen. Das 33-köpfige Preisrichtergremium war ebenso international, sogar aus Großbritannien war ein Preisrichter angereist. Kropftauben gibt es seit über 500 Jahren in vielerlei Rassen. Oft sind sie nach ihrem Ursprungsgebiet benannt wie die zierlichen Brünnerkröpfer nach der tschechischen Stadt Brünn, oder der Thüringer Kröpfer nach dem Bundesland Thüringen. Oder auch nach ihrem Auftreten wie die Stellerkröpfer, die vor lauter Lebensfreude die Flügel „stellen“, also in die Luft recken und klatschen. Der Bayerische Kröpfer wurde in Bayern, im niederbayerischen Oberhatzkofen von Karl Zausinger sen. erzüchtet und diese Kropftaubenrasse ist zum Wappentier des Verbandes Bayerischer Rassegeflügelzüchter geworden.

Erstmals Vergabe des Titels Kropftaubenmeister

Der Rassegeflügelzucht- und -erhaltungsverein Gäuboden mit Sitz Straßkirchen (RGZEV) ist mittlerweile bekannt für die Veranstaltung schöner Ausstellungen für Geflügel und Tauben, bietet doch die Gäubodenhalle beste räumliche Voraussetzungen für die tiergerechte Unterbringung und Versorgung der Gefiederten. So ist es nicht verwunderlich, dass eine hohe Aussteller- und Tierzahl gekommen ist. Mit dazu beigetragen haben die schönen und begehrten Preise in Form von Gäubodenbändern, Kropftauben- und Konrad-Huber-Gedächtnistellern, mit denen die Besten der Besten ausgezeichnet wurden. Erstmalig wurde der Titel eines Bayerischen Kropftaubenmeisters vergeben. Die Erringer erhielten eine Glastrophäe mit einer Siegerurkunde. Die Schirmherrschaft über die Schau hatte MdB Alois Rainer übernommen. Bei der Eröffnung mit Prominenten, Ausstellern und Gästen aus nah und fern lobte Rainer das immense Engagement des RGZEV mit seinem Verantwortlichen Vorsitzenden Franz Hiergeist und Ausstellungsleiter Johannes Sagstetter. Sie verständen es mit immer wieder mit neuen Ideen, die Ausstellungen in Straßkirchen zu einem Event sondersgleichen werden zu lassen. Rainer sagte mit ein bisschen Stolz, aber auch gerührt, dass sein längst verstorbener Vater aktives Mitglied und auch Züchter und Aussteller der Brünner-Kröpfer gewesen ist. Ob er auch jemals einen Preis errungen hat, sei ihm aber nicht mehr in Erinnerung. Jedenfalls seien die zierlichen Kropftauben auf dem elterlichen Anwesen immer schön anzusehen gewesen. Beim Schaurundgang wurden von Alois Rainer natürlich die roten Brünner in Augenschein genommen. Den vom Rainer gestifteten Straßkirchener Schirmherrnlöwen hat Friedrich Günther aus Obersontheim, Baden-Württemberg, auf eine Voliere, besetzt mit sechs Schlesischen Kröpfern im Farbenschlag Blau mit schwarzen Binden errungen. Friedrich Günther züchtet seit 54 Jahren diese Rasse und hat mir ihr bereits höchste Erfolge bis zum Europameister errungen. Bei den Ausstellungen in Straßkirchen stellt der ausrichtende Verein seit einigen Jahren für die beste Gesamtleistung den Gäubodencup, diesmal einen lebensgroßen Bayerischen Kröpfer, zur Verfügung. Diese einmalige Trophäe hat mit einer Glanzleistung von viermal der Benotung Vorzüglich und fünfmal der zweitbesten Benotung Hervorragend Karl Zausinger aus dem niederbayerischen Oberhatzkofen errungen. Der zweite Vorsitzende des Vereins zur Förderung junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Manfred Loick, der selbst als Preisrichter bei der Ausstellung tätig war, spendete für jede Sonderschau ein gerahmtes Sonderblatt der VDT-Schau Dortmund 1986, die zwölf Erringer konnten diese einmalige Trophäe mit Stolz in Empfang nehmen.„Glanzleistung“ von Seiten der Veranstalter. Bürgermeister Christian Hirtreiter lobte das große Engagement des Vereins und seiner Verantwortlichen und freute sich über das große Interesse an den Ausstellungen in der Gäubodenhalle. Nach der Weltschau der Tauben aus Modena und der bayerischen Landesschau wird auch diese Ausstellung würdig in die Vereinsgeschichte eingehen. Nächstes Jahr wird zum 25-jährigen Jubiläum der Gäubodenhalle und dem 55-jährigen Vereinsjubiläum eine große Jubiläumsschau stattfinden, auf die er sich jetzt schon freue. Die Vertreter der Sondervereine sprachen unisono dem Veranstalter großes Lob aus. Der Vorsitzende des tschechischen Brünnerkröpferclub Josef Pecka und der Vorsitzende des österreichischen Brünnerkröpferclubs Wolfgang Stiller sowie auch der Europaclub-Vorsitzende Gregor Mathieu aus Belgien schlossen sich den Dankesworten an und sprachen Respekt und Anerkennung für diese erneute Glanzleistung des Veranstalters aus. An den beiden Schautagen riss der Besucherstrom nicht ab, sogar auch Besucher aus Marokko waren zugegen und bestaunten und begutachteten und fachsimpelten über die gefiederten Schönheiten.