Corona-bedingt findet in Straßkirchen in der Advents- und Weihnachtszeit leider das Adventsfenstergehen nicht statt.
An immer unterschiedlichen Häusern wurde beim Straßkirchner Adventsgehen zu einer bestimmten Uhrzeit ein festlich weihnachtlich dekoriertes Fenster geöffnet. Beim einem Adventsfenster der Straßkirchner Künstlergemeinschaft konnten sich im vergangenen Jahr über 80 Teilnehmer, darunter viele Kinder, bei der Künstlerfamilie Lorenz in der Dorfgemeinschaft auf Weihnachten einstimmen. Der Freizeit-Holzkünstler Walter Lorenz stellte vor seinem Wohnhaus die halblebensgroße Weihnachtskrippe und eine wunderbar mit Lichteffekten gestaltete Weihnachtsszenerie vor. Die Holzkrippe setzte sich aus dem Krippenhaus, welches aus Restholz von vielen Einwegpaletten hergestellt wurde und der Gruppe der Hl. Familie zusammen. Die Hl. Familie bestehend aus dem Christuskind, dem Hl. Josef und der Gottesmutter war mit kleinen Lämpchen hinterlegt, sodass eine besondere Atmosphäre bei Dunkelheit entstand. Die Figurengruppe ist wunderschön maseriert und aus gelagertem Birkenholz geschnitzt. Diese Krippengruppe wird nun am dritten Adventswochenende in der Nähe der Plattlinger Stadtpfarrkirche St. Magdalena aufgebaut. Es findet dort dann eine ökumenische Andacht am vierten Adventssonntag um 16 Uhr im Freien statt. Da bereits vor fast einem Jahr vereinbart wurde, dass die Krippengruppe in Plattling ausgestellt wird, hatte Walter Lorenz nun über vier Monate hinweg eine andere Szenerie erstellt um auch in Straßkirchen wiederum eine schöne Szenerie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Mit einer Siebdruckplatte als Hintergrund, die mit kleinen Punktlichtern versehen ist, hat der Holzkünstler eine Szene aus der Weihnachtsgeschichte in halblebensgroßer Weise dargestellt. Gemäß der Weihnachtsgeschichte reisen Joseph und Maria von Nazareth nach Bethlehem, um sich dort in die Steuerlisten eintragen zu lassen. Die Gottesmutter ist auf einem Esel reitend und Josef als dem Esel vorausgehend dargestellt. Der Esel wird mittels eines Seiles geführt. Das Seil wurde vor etwa 75 Jahren durch die Kaikenrieder Seilerei Konrad (bei Viechtach) hergestellt und fügt sich wunderbar in die Figurengruppe ein. Aus geschnitzten und verleimten Birkenholz hat der Künstler die Figuren dargestellt.
Das Betrachten der in mühevoller Kleinarbeit gestalteten Szenerie diente dazu um im Advent etwas zur Ruhe zu kommen und die Atmosphäre zu genießen.
Bis zum 6. Januar 2021 ist die Holzgruppe täglich nach Einbruch der Dunkelheit bis 21 Uhr abends bei dem Wohnhaus gegenüber dem Straßkirchner Pfarrheim beleuchtet. Hierdurch kann die Bevölkerung die „staade Zeit“ trotz der Corona-Pandemie durch den Anblick genießen. Die weihnachtliche Holzszenerie in Großformat ist wunderschön an der Lindenstraße gegenüber dem Straßkirchner Pfarrheim St. Stephanus zu betrachten. Sie vermittelt trotz der Herausforderungen der Pandemie eine adventliche Stimmung.