Corona-bedingt findet in Straßkirchen in der Advents- und Weihnachtszeit leider das traditionelle Adventsfenstergehen in der Adventszeit 2021 nicht statt. Die Straßkirchner Künstlergemeinschaft möchte trotz der massiven Einschränkungen an unterschiedlichen Örtlichkeiten in Straßkirchen und ohne das übliche Zusammentreffen bei den jeweiligen Krippen eine weihnachtliche Stimmung vermitteln und die Begeisterung für „Weihnachten“, aber auch für das kreative Gestalten, weitergeben. Das Betrachten der in mühevoller Kleinarbeit gestalteten Szenerien diente dazu um im Advent etwas zur Ruhe zu kommen und die Atmosphäre zu genießen. Hierdurch kann die Bevölkerung die „staade Zeit“, trotz der Corona-Pandemie, durch den Anblick bei Spaziergängen zu den Örtlichkeiten auf sich wirken lassen. Die weihnachtlichen Krippenszenerien in Großformat, aber auch in Kleinform, sind schön zu betrachten. Sie vermitteln trotz der Herausforderungen der Pandemie eine aufmunternde adventliche Stimmung.
Am jetzigen ersten Adventswochenende (Sonntag, 28. November 2021) ist die Künstlerkrippe „Freistehende Krippe „Maria, Josef und Kind in Weiß““, eine halbmetergroße Gips-Krippe in der Hofeinfahrt der Irlbacherstraße Hausnummer 9, von der heimischen Künstlerin Maria Thurner gefertigt, zu betrachten. Am zweiten Adventswochenende kommt eine Familienkrippe, sichtbar im Straßkirchner Ratsfoyerfenster, dazu.
Maria Thurner ist bei vielen überregionalen Kunstausstellungen präsent und vielseitig engagiert und interessiert. Die Leidenschaft für die Kunst ist eines der Themen, welches ihr Leben stark prägt.
Die junggebliebene Künstlerin sagt selbst von sich: „ Die größte Strafe ist für mich das Stillhalten“ und insbesondere die Gestaltung von „Ungewöhnlichem“ liegt ihr in ihrem künstlerischen Schaffen am Herzen. Seit fast 40 Jahren ist die Künstlerin u.a. Mitglied der Isargilde. Sie ist eine der aktivsten Mitglieder der Straßkirchner Künstlergemeinschaft und bringt sich seit der Gründung vielseitig ein.
Das Reifen in der Pflanzenwelt, aber auch die vielfältigen Wechsel der Jahreszeiten und die Farbenspiele der Natur, das sind Themen, welche Maria Thurner ganz gezielt in ihre Werke einbindet. Die Stimmung im eigenen Naturgarten der Künstlerin macht sich augenblicklich auch zusammenkomponiert bei der Künstlerkrippe breit und fasziniert mit dem Farbenrepertoir. Viele besondere Farbnuancen erinnern an die Weihnachtskrippe, wie man sich diese gerade in der frühen Kindheit vorstellt. Das markante grüne Farbenspiel des Astwerks an der Krippe und das dunkelblaue „Himmelszelt“, dargestellt durch die intensivfarbigen Flaschen.
Maria Thurner hat Styropor, Porenbetonsteine und Metalldraht mit Gips umformt und so Figurengruppen gestaltet, welche abstrakt, aber leicht erkennbar eine Szene aus der Weihnachtsgeschichte, gleichsam als Augenblickaufnahme, festhalten.
Die blauen Glasflaschen symbolisieren den dunklen Nachthimmel der gekonnt in dem Naturgarten nachgeformt ist. Die Behausung von Maria und Josef, zunächst natürlich ohne „Christkind in der Krippe“ ist u.a. aus heimischem Astwerk des bekannten Quittenbaumes vorm Hauseingang der Künstlerin gestaltet. Denn aufgrund zu schweren Früchten musste das starke Astwerk dieses Baumes dieses Jahr größtenteils stark zugeschnitten werden. Die Reste dieses großen Quittenbaum im Garten der Künstlerin kommen nun in der zeltartigen Hütte der Krippenszenerie zum Vorschein. Gerade wenn das Obstgrün beim dem wuchtigen Laubbaum zurückging und die Quittenfrüchte knallgelb wurden, hatte Maria Thurner hier ihre Besucher im heimischen Atelier gerne mit dem reifen Obst beschenkt.
Die nun dominierenden braunen Töne der Sträucher, aber auch die blütenweißen Gipsfiguren, vermitteln eine besondere Atmosphäre, welche beim genaueren Betrachten zum Verweilen einlädt.
Bis zum 7. Januar 2022 ist die Weihnachtsszenerie täglich nach Einbruch der Dunkelheit bis 19.30 Uhr abends beleuchtet.