Mitgliederehrungen und Tradition

Beim 161. Bauernjahrtag des Bauernhilfsvereins Straßkirchen und Umgebung im Gasthaus Brunner standen Neuwahlen und Mitgliederehrungen im Mittelpunkt. In mehreren Vorträgen wurden aktuelle, die Landwirtschaft betreffende Themen aufgegriffen.

Die Neuwahlen beim BHV Straßkirchen brachten einige Veränderungen. Vorsitzender Robert Hirtreiter wurde für die Wahlperiode 2023 bis 2026 bestätigt. Stellvertreter sind Markus Weinzierl und Paul Kerl. Der langjährige Schriftführer Ludwig Stadler stellte sich nicht mehr zur Wahl, seine Nachfolge trat Anton Obermeier an. Kassier Franz Prebeck wurde bestätigt. Den Vorstand komplettiert ein Vereinsausschuss.

Mitgliederjubilare geehrt

Für 2021 wurden für 40-jährige Mitgliedschaft Josef Feicht, Heribert Prebeck, Siegfried Sichelstiel und Franz Zirngibl geehrt sowie für 50 Jahre Johann Hirtreiter und Josef Lehneis. Für 2022 wurden für 40 Jahre Johann Baumann, Albert Wallner und Franz Winhart geehrt. Für 2023 erhielt für 40 Jahre Mitgliedschaft Willi Wagner eine Ehrung, für 50 Jahre Helmut Genau und für 60 Jahre wurden Ferdinand Fuest senior und Rupert Staudinger geehrt. Die Urkunden wurden teilweise im Nachgang der Versammlung persönlich überreicht.

Die Landwirtschaft liege ihm sehr am Herzen, machte stellvertretender Landrat Andreas Aichinger deutlich. Man müsse der Bevölkerung moderne Landwirtschaft näherbringen, das funktioniere nicht nur über die Medien, sondern dazu trage auch die eigene positive Darstellung der Landwirte bei.

MdL Josef Zellmeier erläuterte die Erfolge der parlamentarischen Arbeit. So werde die Gelegebehandlung bei Graugänsen fortgeführt, um die Population einzudämmen. Bei den Saatkrähen bemühe man sich um Lösungen. Dass sie nicht im Jagdrecht enthalten sind, mache es aber schwierig.

Mechthild Schmidhuber, Bereichsleiterin Landwirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Deggendorf-Straubing, stellte die Neustrukturierung vor. Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) stelle die Landwirte vor neue Herausforderungen. Die Mehrgefahrenversicherung könne in diesem Jahr erstmals abgeschlossen werden und werde staatlich gefördert. Die Schülerzahlen an der Marianne-Rosenbaum-Schule und der Landwirtschaftsschule Straubing seien stabil, aber angesichts des mittlerweile großen Einzugsgebietes überschaubar. Ab 2024 gebe es dort eine Änderung, so werde die Meisterprüfung ausgelagert. Im Herbst 2023 soll voraussichtlich der Umbau der Abteilung Hauswirtschaft abgeschlossen werden, sodass wieder ein neuer Studiengang, der sich für Personen, die sich im Bereich Ernährung und Haushaltsführung weiterbilden wollen, bestens eigne.

Aktuelle Themen erörtert

Bürgermeister Christian Hirtreiter betonte, dass die Entwicklungen seit Beginn des Ukrainekrieges immer schwieriger werden. Er stellte den Notfallplan des Landkreises und die mögliche Durchführung von Leuchtturmobjekten innerhalt der Verwaltungsgemeinschaft Straßkirchen und Irlbach dar. Im Landratsamt Straubing-Bogen wurden die Pläne für einen möglichen unkontrollierten längeren Stromausfall bearbeitet. Vor allem geht es dabei um die Frage, wie im Fall eines Blackouts die kritische Infrastruktur und der Informationsaustausch aufrecht erhalten werden können. Den Kommunen kommt dabei die Aufgabe zu, „Leuchttürme“ zu schaffen, die als Anlaufstelle vor Ort zur Verfügung stehen. Irlbach und Straßkirchen haben hier ihre jeweiligen Feuerwehrhäuser benannt. Er erklärte die Ablaufpläne und stellte die Verantwortlichkeiten der Gemeinden dar. Er ging auch auf die Thematik der möglichen Industrieansiedlung im Zuge einer interkommunalen Zusammenarbeit ein. Armin Soller, Bürgermeister von Irlbach, stellte sich aufkommenden Fragen zur Verfügung. Anwesend waren bei der Versammlung auch Vertreter der Bürgerinitiative gegen die Ansiedlung, welche ihre Meinung Kund taten.

Vizelandrat Andreas Aichinger berichtete zu aktuellen Herausforderungen
Die Musikgruppe Altschäffl: Irene, Anna und Christoph Altschäffl überzeugten mit traditioneller bodenständiger Musik und umrahmten den Tag