Jahresprogramm festgelegt

Der Eistockverein Paitzkofen führte am Samstag, 11.3.23, seine Jahreshauptversammlung mit Festlegung des Jahresprogrammes im Paitzkofner Feuerwehrstüberl durch. Für das Jahr 2023 ist wieder ein aktives Vereinsjahr geplant.

Rechenschaftsbericht und Weichenstellungen

Bei der ordentlichen Jahreshauptversammlung des Eisstockclubs Paitzkofen standen neben dem Rückblick auf das Vereinsgeschehen auch die Festlegung des Jahresprogrammes für das kommende Jahr auf der Tagesordnung. Eingangs konnte Vereinsvorsitzender Erwin Weinzierl auch die Ehrengäste und Bürgermeister Christian Hirtreiter willkommen heißen. Beim Totengedenken wurde des jüngst verstorbenen langjährigen Mitglieds Helmut Genau gedacht. Hingewiesen wurde, dass bei dem 60 Mitglieder umfassenden Verein noch zwei Gründungsmitglieder mit Ehrenvorsitzendem Erich Braun und Otto Kammermeier vorhanden sind. Beim ausführlichen Rechenschafts- und Kassenbericht konnte auf das positive Vereinsjahr des Paitzkofner Eisstockclubs zurückgeblickt werden. Neben den Vereinsveranstaltungen wurden fünf Stockturnier erfolgreich besucht, wobei man beim ILE-Gäubodenstockwettbewerb in Aiterhofen ebenso präsent war wie beim traditionsreichen Schambacher Eisstockturnier. Hervorgehoben wurde die nun neu erstmals 2022 von der Paitzkofner Dorfgemeinschaft ausgerichtete Maibaumfeier, die nun auch 2023 von der Dorfgemeinschaft organisiert werden wird. Der Eisstockverein gestaltet künftig das traditionelle Maibaumaufstellen in der Paitzkofner Dorfmitte zusammen mit der Kirchenverwaltung und der örtlichen Feuerwehr. Bürgermeister Christian Hirtreiter dankte den Vereinsverantwortlichen für das geleistete Engagement. Hirtreiter dankte vor allem auch den ehrenamtlichen Führungskräften für den Einsatz während der Corona-Zeit. Bürgermeister Christian Hirtreiter dankte besonders den stark eingebunden Vereinsführungskräften und den langjährig Aktiven für das Engagement, denn insbesondere im ländlichen Raum sei das Maß an sozialer Dichte für die dörfliche Gemeinschaft wichtig, so Hirtreiter. Ehrenamtliches Engagement sei heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, aber gerade in Vereinen kann man die Gemeinschaft und das Miteinander aktiv und positiv gestalten. Der Finanzbericht von Stefan Biendl konnte auf eine solide Finanzausstattung hinweisen und die Kassenprüfung durch Franz Häusler und Norbert Kiendl konnte eine einwandfreie Kassenführung feststellen.

Dorferneuerung: Auswahl des Pflasterbelags erfolgt demnächst

Christian Hirtreiter berichtete zu aktuellen Themenfeldern und stellte die anstehenden Schritte im Zuge der Dorferneuerung Paitzkofen vor. Es wurde informiert, dass in der kommenden Woche im Rahmen einer örtlichen Arbeitskreissitzung die Auswahl der Pflasterarten im Erneuerungsgebiet, die bereits als Beispielsexemplare zu Ansicht neben dem Feuerwehrhaus lagern, erfolgen wird. Im Zuge des gemeindlichen Bauprogrammes und des ersten Verfahrensschrittes der Dorferneuerungsmaßnahme wurden die Bauarbeiten zur Renaturierung und Schaffung des verpflichtend nötigen Retentionsvolumens abgeschlossen. Zur Verbesserung der Niederschlagswasserableitung im Bereich Paitzkofen wurde das bestehende und funktionslose Regenklärbecken bereits zurückgebaut und aufgelöst. Stattdessen wurde ein naturnaher Graben mit Flachuferbereichen erstellt, der unter anderem auch als Retentionsraum bei stärkeren Regenereignissen dienen soll. Diese Maßnahmen entlasten den Dorfbach und stellen eine Aufwertung des Landschaftsbildes dar, so Hirtreiter. Des Weiteren wurde im Zuge dieser Maßnahme ein Teilstück des Regenwasserkanals auf einer Trasse erneuert. Die Verlegung einer Trinkwasserleitung aus dem betroffenen Bereich erfolgte ebenso.

Paitzkofner Fresken sind bedeutsam

Hirtreiter berichtete auch zu der in die vorromanische Zeit zurückreichenden Paitzkofner Kirche als einem überregionalen Kleinod.  Die Wandmalereien in der Filialkirche Sankt Nikolaus beinhalten Fresken aus der Zeit vor 1300, welche hoch qualitätsvoll nahezu gleichrangig mit den Malereien in der Dominikanerinnenklosterkirche Adlersberg bei Regensburg und der Malerei in der Regensburger Deutschordenskirche St. Ägidius (1290/1297) bewertet werden. Das kleine Gäubodenkirchlein, bislang fälschlich um 1450 datiert, besitzt umfangreiche Reste hochrangiger frühgotischer Wandmalereien und weitere bemerkenswerte Baudetails von der Romanik bis zur Spätgotik. Es laufen vielfältige Gespräche, dass hier eine Restaurierung realisiert werden könnte. Voraussichtlich werden sich hochrangige Funktionsträger hier stark miteinbringen. Außer den bisher freigelegten direkt auf dem Wandputz befindlichen Bilderzyklen aus dem Zeitraum 1270 bis 1290 sind unter Tünchen und Überputzungen an den Wänden und im Chorraum weitere Malereien zu erwarten. Diese teilweise noch sehr gut erhaltenen frühgotischen Wandmalereien sind älter als alle bislang bekannten Straubinger Fresken und sollen wieder in voller Schönheit erstrahlen.

Aktives Vereinsjahr steht bevor

Auch für das kommende Vereinsjahr sind bereits Planungen festgelegt, sodass die regelmäßigen Veranstaltungen, wieder durchgeführt werden, so Vereinsvorsitzender Erwin Weinzierl abschließend. Vorsitzender Weinzierl berichtete, dass rechtzeitig zum 1. Mai wieder das für den Paitzkofner Maibaum traditionelle gemeinschaftliche Binden von den neuen Kränzen des Maibaumes nötig ist (etwa alle fünf Jahre). Mehrere Helferinnen und Helfer von Klein bis Groß sind hier zum Binden nötig. Nach Diskussion wurde bestimmt, dass hier keine käuflich erwerbbaren Kränze Verwendung finden sollen. Die Kränze werden dann am Maibaum befestigt und den Baum zieren. Als Maibaumstifter erklärte sich Bürgermeister Christian Hirtreiter bereit. Für die kommenden Monate ist als Besonderheit wieder ein Vereinsausflug für die Mitglieder mit Familien geplant. Der Vorsitzende konnte die Versammlung mit einem lauten „Stock Heil“ schließen.