In der Vorstandssitzung des Arbeitskreises Dorferneuerung Paitzkofen am Mittwoch, 15.3.23, konnte Arbeitskreisvorsitzender Norbert Kiendl die Landschaftsarchitektin Roswitha Schanzer und Bürgermeister Christian Hirtreiter willkommen heißen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden wichtige Beschlüsse für das weitere Vorgehen bei der Paitzkofner Dorferneuerung gefasst.
Der Baubeginn für die Neugestaltung des Dorfplatzes in Paitzkofen im Rahmen der Dorferneuerung soll im Spätsommer 2023 erfolgen. Somit kann das im Juni 2023 geplante große Gäuboden-Oldtimertreffen noch ohne Einschränkungen durchgeführt werden. Die Bauausführung ist in zwei Abschnitten vorgesehen: Bauabschnitt 1 vom östlichen Ortseingang bis zur Firststraße, Bauabschnitt 2, das Herzstück des Dorfplatzes, bis zur Fierlbacher Straße folgt 2024. Bauingenieur Rainer Bachmaier vom Planungsbüro „mks Architekten-Ingenieure“ aus Ascha bereitet derzeit die Ausschreibung vor. Daher hatte der Arbeitskreis Dorferneuerung beim Feuerwehrhaus einen Außentermin durchzuführen, um das Pflaster für die Gehwege und Randbereiche festzulegen. Um eine gestalterische Einheit zu erzielen, sind diese multifunktional nutzbaren Flächen sowie die Zufahrten zu den Anwesen einheitlich in Pflasterbelag geplant.
Landschaftsarchitektin Roswitha Schanzer, ebenso vom Büro „mks Architekten-Ingenieure“, erläuterte zunächst einige grundsätzliche Überlegungen: aus Kostengründen ist in Abstimmung mit der Förderstelle, dem Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Betonpflaster vorgesehen. Aufgrund der ebenen Oberfläche ist es gut begehbar, somit wird auch dem Anspruch der Barrierefreiheit Rechnung getragen. Empfohlen wird die Farbe betongrau, da dies einerseits optisch zurückhaltend ist, und bei späteren Ausbesserungen / Aufgrabungen leicht ergänzt werden kann, während bei farbigem Pflaster der gleiche Farbton in der Regel nicht mehr verfügbar ist. Aus gestalterischen Gründen sollte einem schlichten Rechteckpflaster der Vorzug gegeben werden, hob Schanzer hervor. Pflaster mit gebrochenen Kanten fügt sich gut in das dörfliche Umfeld Paitzkofens ein, verschiedene Steinformate erzielen ein lebhafteres Erscheinungsbild. Randzeilen und Rinnen werden wegen der Stabilität in Granit-Großsteinpflaster ausgeführt, wobei bruchrauhes Material verwendet werden soll, da dies ebenfalls besser in den dörflichen Rahmen passt. Anhand mehrerer ausgelegter Musterflächen wurden Vor- und Nachteile diskutiert. Schließlich entschied sich der Arbeitskreis für einen Pflastertyp aus vier verschiedenen Steingrößen. Die Verlegung soll in Reihen erfolgen, dies wurde als ruhiger und somit passender empfunden als ein sog. „wilder Verband“, war der Grundtenor.
Bürgermeister Christian Hirtreiter berichtete zudem, dass im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) im Gäuboden ein Förderverfahren über LEADER angestoßen wird. Mit dem LEADER-Programm unterstützt das Förderinstrument im ländlichen Raum nach dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“. LEADER fördert somit innovative Projekte, die zur Stärkung des ländlichen Raumes beitragen. So ist von den sieben Gäubodengemeinde über das LEADER-Verfahren angestrebt Seniorenbänke in den einzelnen Ortsteilen der Gäubodengemeinden zu positionieren. Da diese Senioren- bzw. Mitfahrbänke in den Zentren der einzelnen Ortsteile aufgestellt werden sollen, ist die Festlegung der Örtlichkeiten wichtig. Der Dorferneuerungsarbeitskreis konnte schon jetzt einen geeigneten Standort auszuwählen. Der Arbeitskreis befürwortete als besten Platz das Paitzkofner Ortszentrum, unmittelbar am Feuerwehr-/Dorfgemeinschaftshaus direkt neben dem Kinderspielplatz. Damit man bei sommerlicher Hitze auch im Schatten sitzen kann, soll die Bank vor dem großen, hier vorhandenen Ahornbaum aufgestellt werden.