Am frühen Morgen des Kriegerjahrtags, 7.5.23, konnte Vorsitzender Mario Lehermeier mit dem Kommando „Zum Abmarsch fertig – Marsch“ den Kirchenzug vom Schambacher Vituasplatz unter musikalischer Umrahmung mit der sechsköpfigen Blaskapelle „Brandlberger Buam“ in Gang setzen. Bischöflich Geistlicher Rat Willibald Hirsch zelebrierte den Jahrtagsgottesdienst in der Schambacher Pfarrkirche St. Nikolaus. Bei seiner Predigt legte der Geistliche einen Schwerpunkt auf die im christlichen Glauben wichtigen Bereiche „Hoffnung und Vertrauen“. Die Blaskapelle umrahmte den Gottesdienst, das Gedenken am Kriegerdenkmal und die Jahresversammlung mit traditioneller Blasmusik. Beim Totengedenken am Schambacher Kriegerdenkmal wurde den Opfern von Krieg und Gewalt gedacht und ein Gedenkkranz niedergelegt. Eine starke Delegation der Feuerwehr Schambach war ebenso beteiligt.
Jahresversammlung durchgeführt
Die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KuSK) Schambach hat im Anschluss an das Gedenken am Denkmal im Schambacher Gasthof Dorfschänke die diesjährige Jahreshauptversammlung am Sonntag, 7. Mai 2023, durchgeführt. Mit einem ehrenden Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder wurde die Versammlung eingeleitet. Den im abgelaufenen Berichtszeitraum verstorbenen Kammeraden Johann Groß, Franz Aschenbrenner und Heinz Egerer wurde ehrend gedacht. Günther Pfaff konnte kommissarisch für Josef Licht den Rechenschafts- und Kassenbericht vortragen. Herausgestellt wurde, dass eine Beteiligung an Veranstaltungen, an den Trauerfeierlichkeiten und vor allem an den Geburtstagsgratulationen durch eine Vereinsvertretung erfolgte. Bei der örtlichen Eisstock-Dorfmeisterschaft, dem Volkstrauertag und weiteren dörflichen Festlichkeiten war man vertreten. Bei dieser ordentlichen Mitgliederversammlung wurde beim Kassenbericht auf die Einnahmen und Ausgaben im Laufe des vergangenen Jahres eingegangen, wobei die Kassenprüfer eine ordnungsgemäße Kassenführung feststellten. Herausgestellt wurden die Einnahmen des Vereins und die Ausgaben für Beschussgebühren für die vereinseigene Kanone, das Böllerpulver, sowie die Vereinskleidung, wurden ausführlich erläutert. Der Kassenbericht ging detailliert auf alle Ausgaben im Berichtszeitraum ein und stellte den Kassenstand dar. Erfreulicherweise konnten die Aufnahmegebühren der drei Neumitglieder Stefan Eberl, Manfred Hilmer und Michael Paukner ebenso verbucht werden, wie die Mitgliedsbeiträge und Spenden.
Patenschaft mit militärischen Einheiten mit der Gemeinde Straßkirchen
Gerade das Vereinsleben machen eine Gemeinde lebenswert und sei für die Bevölkerung wichtig, so Bürgermeister Christian Hirtreiter bei seinen Ausführungen. Bürgermeister Christian Hirtreiter bekräftigte, dass die Patenschaft der Gemeinde Straßkirchen mit militärischen Einheiten der Gäubodenkaserne im Mitterharthausen eine besondere Wichtigkeit in der Gemeinde habe. Diese Tradition mit der derzeitigen 3. Kompanie des Sanitätslehrregiments „Niederbayern“ besteht nun über 30 Jahre. Derzeit ist die Patenkompanie im Sanitätsdienst der Bundeswehr als wichtiger Teil des Ausbildungsverbandes des Sanitätsdienstes der Bundeswehr eingesetzt. Das Sanitätslehrregiment hält Personal und Material für die sanitätsdienstliche Einsatzversorgung bereit. Hierzu verfügt das Regiment über eine breite Palette unterschiedlichster Sanitätsfahrzeuge, Zelte, Container und medizinische Geräte. Das Jahr 2023 steht in der Gemeinde Straßkirchen unter dem Zeichen des Patenschaftsjubiläums mit der Gäubodenkaserne, so Hirtreiter. Er lud zur Teilnahme beim Gemeindetruppenbesuch in der Gäubodenkaserne, Montag, 19.6.23 und zum feierlichen Gelöbnis von 250 Sanitätsoffizieranwärtern und -anwärterinnen aus dem Sanitätslehrregiment Niederbayern am Donnerstag, 27.7.23, am Straßkirchner Sprotzentrum ein. Die Umrahmung erfolgt durch das Gebirgsmusikkorps Garmisch-Patenkirchen. Als Festredner hat bereits Gesundheitsminister Klaus Holetschek zugesagt. Hirtreiter dankte den Führungskräften und dem Verein, der sich um die Pflege der Tradition verdient gemacht hat. Besonders dankte er für das Engagement der langjährig aktiven Verantwortlichen, welches sich positiv auf das Vereinsleben in der Gemeinde auswirkt. Die Traditionspflege und das Vereinsleben sei wichtig für die Gemeinde, so Hirtreiter abschließend.
Traditionspflege ist wichtig: seit über 20 Jahren Mitglied im BSB
Vom damaligen Präsidenten des BSB (Bayerischen Soldatenbundes), Generalmajor a.D. Klaus Reichardt, wurde der Schambacher Kriegerverein 2001 in den BSB aufgenommen, d.h. seit über 20 Jahren ist der Schambacher Verein hier überregional vernetzt. Der Bayerische Soldatenbund 1874 e. V. (BSB) ist mit seinen in über 1.000 korporativ angeschlossenen Ortskameradschaften und Ortsvereinen Bayerns mit mehr als 60.000 Mitgliedern eine der größeren Gemeinschaften ehemaliger Soldaten in Deutschland und sehr aktiv. Gemäß Vereinsarchiv ist überliefert, dass der Schambacher Verein mit seinen derzeit 37 Mitgliedern auf ein 104-jähriges Bestehen zurückblicken könne. Im Jahre 1919 hatte der Schambacher Jakob Fischer den Verein als Vorsitzender gegründet. Um den Nachwuchs des Traditionsvereins zu sichern war auch die Umbenennung des ursprünglich von ehemaligen Weltkriegsteilnehmern 1919 als Krieger- und Veteranenverein gegründeten Vereins in Krieger- und Soldatenkameradschaft vor einigen Jahren vollzogen worden. Die wichtige Funktion des Kanoniers übten Franz und Christian Wagner an der vorhandenen historischen Weltkriegskanone durch drei Salutschüsse beim Totengedenken am Kriegerdenkmal aus. Der Jahrtag wurde von der Blaskapelle „Brandlberger Buam“ unter Leitung von Engelbert Helmbrecht mit heimischer Marschmusik umrahmt. Der Tag klag mit dem traditionellen Marsch der Gebirgstruppen, dem Kaiserjägermarsch und dem Bozener Bergsteiger-Marsch harmonisch aus.
Die Führungsriege des KuSK Schambach beim Schambacher Kriegerdenkmal: Vorsitzender Mario Lehrmeier mit dem Gedenk-Kranz und Fahnenträger Christian Hofeneder, im Hintergrund die Blaskapelle „Brandlberger Buam“ und die Vereinsführung