Fast 400 neu Lampen in der Gemeinde Straßkirchen neu installiert
Die Kosten für die öffentliche Beleuchtung der Straßen und Plätze sind in jeder Gemeinde ein sehr großer Aufwandsposten im Haushalt.
Daher beauftragte die Gemeinde Straßkirchen die Stadtwerke Straubing mit der Erstellung eines Konzeptes zur energieeffizienten Umstellung der bestehenden Leuchten auf aktuelle LED-Technik. Berücksichtigt wurden Unterschiede im Alter und technischem Zustand der Anlagen. Ziel war eine Amortisationsdauer der Investitionen von weniger als fünf Jahren zu erreichen. Bürgermeister Christian Hirtreiter und der neue Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Ritter waren sich einig: „Jede Kilowattstunde Strom, die wir einsparen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Der Bereichsleiter der Straubinger Stadtwerke, Günter Winter, ergänzte, dass hier im September 2019 dem Gemeinderat ein Umrüstungskonzept vorgestellt wurde, das eine zeitwertgerechte Sanierung der bestehenden Anlagen vorsah.
Danach wurden, die sehr alten 167 Leuchtstofflampen -sogenannte „Peitschen¬Leuchten“- durch den Komplettaustausch des Leuchtenkopfes am bestehenden Mast saniert. Die Masten selbst wurden parallel auf Standfestigkeit überprüft. Die neuen LED-Leuchtenköpfe richten das Licht zielgerichtet auf die Straße, ohne unnötige Abstrahlung nach oben, die Lichtfarbe wurde insektenfreundlich mit reduziertem Blauanteil gewählt. In der Elektronik ist ein „Dimm-Profil“ hinterlegt: in der Zeit nach Mitternacht bis in die Morgenstunden wird der Lichtstrom bis zu 50 % reduziert. Der Stromverbrauch wird sich bei der Betriebsdauer von ca. 4.000 Stunden im Jahr von 61.000 kWh auf 17.000 kWh (-72 %) reduzieren. So konnte die Gemeinde Straßkirchen nun zum Stand 5. März 2021 bereits 10.000 Euro an Stromkosten einsparen.
Jüngere Leuchten, wie zum Beispiel die dekorativen Zylinderleuchten in den Wohngebieten wurden mittels sogenanntem „retrofit“ modernisiert. Dabei wurde das Leuchtmittel und teilweise der Elektroblock in der Leuchte durch ein modernes LED-Leuchtmittel ersetzt. Die Leuchte selbst blieb unverändert. Nach diesem Verfahren wurden 183 Leuchten saniert. Der jährliche Stromverbrauch wurde somit von 77.000 kWh auf 20.000 kWh gesenkt.
Die Kosten der Umstellung wurden mit ca. 85.000 € kalkuliert, die erzielbare Energieeinsparung wird mehr als 100.000 Kilowattstunden im Jahr betragen, was eine Kosteneinsparung von ca. 20.000 € jährlich für die Gemeinde darstellt. Die Endabrechnung ergab nun Gesamtkosten (netto) von 81.350 Euro und die kosten für die Standsicherheitsprüfung von 4200 Euro. Die Investition wird sich damit in etwa vier Jahren amortisieren. Hinzukommt ein erheblich reduzierter Wartungsaufwand der Beleuchtungsanlage, weil die Lebensdauer der LED-Leuchtmittel mit bis zu 80.000 Stunden deutlich länger sein wird als die bisherige Technik. Die hohen finanziellen Aufwendungen der Kommune werden mittels Fördergeldern (Klimaschutzprogramm im kommunalen Umfeld – Kommunalrichtlinie) unterstützt, wobei die Förderquote des nun abgeschlossenen Projektes derzeit noch nicht exakt fixiert ist, wobei der maximale Investitionszuschuß 20 % beträgt.
Der neue Geschäftsführer der Straubinger Stadtwerk, Martin Ritter, konnte sich bei dem Ortstermin auch persönlich vorstellen und seine Arbeitsschwerpunkte für die kooperierenden Kommunen erläutern.